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Zeitrechnung als Konzept

Ich möchte hier jetzt nicht den Sinn von einem Kalender und Zeitrechnung per se wegreden. Für Termine, Vorhaben, Absprachen und ein allgemeines Zurechtfinden in der Gesellschaft ist das ja legitim.


Die Frage kam mir jetzt aber, als ich durch den beginnenden Ramadan gelesen habe, daß es im islamischen Kalender aktuell 1445 ist. Und mir damit auch kam: Ja stimmt, das Bewußtsein der Masse ist durchaus im Mittelalter, wenn nicht schlechter gestellt, denn im angeblich nur finsteren Mittelalter gab es durchaus Leistungen, die die heutige Zeit nicht einmal ansatzweise auf die Reihe bringt z. B. im Kathedralenbau, in der Malerei oder was den Drang zur Sinnsuche in Klöstern angeht.


Mit dem Millenium 2000 entsteht dagegen eher sowas wie die Illusion, daß da jetzt ein neues Jahrtausend mit bahnbrechenden Entwicklungen ansteht. Damit steht diese Kultur quasi am Anfang eines eingebildeten Prozesses der Gestaltung dieser "Neuzeit".


Diese 2000 bezieht sich aber schon auf eine Lüge, nämlich auf die angebliche Geburt von Jesus Christus, der damit als Anhaltspunkt gilt, eine Geburt, die aber nie jemand bewiesen hat, aber an der sich eine ganze Zeitrechnung aufhängt. Und alle Menschen, die danach kommen, werden dadurch degradiert auf eine gewisse Weise und unterbewußt immer nur in Bezug oder vergleichend zu dieser Superfigur gesehen, die ja die Basis für die Zeitrechnung bildet.


Ohne dieses Konzept betrachtet gibt es keine 2000 Jahre, die nie jemand erlebt hat. Da gibt es praktisch nur deine Lebensspanne von vielleicht ein paar Jahrzehnten bzw. noch genauer betrachtet immer nur exakt das Jahr 0, in dem du gerade bist. Und nur das ist wirklich, alles andere ist Hörensagen.

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