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Surrogates - Mein zweites Ich


Ich habe ihn vor langer Zeit schon mal gesehen und jetzt erneut. Mir fallen dabei ganz neue Dinge auf, die hier mal notieren möchte.

Es handelt von einer neuen Technologie, die Roboter wie Menschen aussehen läßt und als künstliche Avatare es den Menschen ermöglichen von zu Hause zu arbeiten und allen Aktivitäten des alltäglichen Lebens nachzugehen. Diese Technik hat aber so Überhand genommen, daß die Menschen eigentlich nur noch als diese Maschinen unterwegs sind und gar nicht mehr ohne diese Manekins leben können und wollen. Nur wenige Menschen (im Film 2%) lehnen diese Technik ab und leben ohne diese Funktion.

Er zeigt wie leicht Menschen die Bequemlichkeit vorziehen und sich in eine Scheinwelt einkapseln. Sie wollen nicht wirklich leben. Alle versuchen nur eine Fassade aufrechtzuhalten in Form dieser perfekt und jung aussehenden Maschinenmenschen bzw. Surrogates. Der echte Mensch dahinter, der, der seine Puppe steuert ist aber in Wahrheit meist ein Wrack, der wochen- und monatelang keine Sonne mehr gesehen hat.

Der Film präsentiert eine tiefe Wahrheit, die jeder Mensch irgendwo spürt, diese Sehnsucht nach Wahrheit und echten Werten und echter Nähe. Um wahrlich zu leben muß man die scheinbare Sicherheit aufgeben, die einem dieser perfekte Avatar gibt und zurück zu seinem wahren Selbst finden, zu dem, der sich so zeigen kann wie er ist, auch wenn er unperfekt ist.

Das was man verliert, wenn man weiter dieses falsche Bild pflegt, merken diese Leute gar nicht mehr. Man verliert ganz einfach seine Existenz. In dieser Gesellschaft wird die falsche Fassade akzeptiert und Leute, die das nicht mitspielen werden als "Fleischsack" tituliert. Es ist ein perfekter Spiegel für unsere heutige Gesellschaft und ich wette, wenn diese Technologie heute zur Verfügung stehen würde, die Masse würde genau auf sowas abfahren, weil es genau die Manifestierung der inneren Verlogenheit wäre.

Der Hauptcharakter, gespielt von Bruce Willis, durchläuft dabei einen Erkenntnisprozeß, der ihn aus dieser Scheinwelt hinausführt und immer mehr in die echte Welt, die Welt als echter Mensch, bringt. Er verbringt immer mehr Zeit als dieser und erkennt nach anfänglichen Schwierigkeiten und Gewohnheitsumstellungen, daß nur das das echte Leben ist und es dadurch eine viel stärkere Zufriedenheit mit sich bringt. Es ist ein inneres Wissen, daß ihm befiehlt diesen Weg einzuschlagen. Es gibt daher kein Zurück mehr.

Auch wenn der Film ziemlich hollywoodmäßig und actionreich mit einer spannenden Story ausgestattet ist, so hat mich viel mehr die gerade beschriebene Grundkonstellation fasziniert.


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