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Meine Erwartung an die Gesellschaft ist das alleinige Problem


Es ist von fundamentaler Bedeutung herauszufinden, wo etwas wirklich für mich brennt. Die Welt selber, die ist ständig am Rumoren und Herumlaborieren, wie ich jetzt z. B. wieder merke, wenn mein Fuß wieder streikt. Das alleine ist deshalb aber noch lange kein Grund zu verzagen. Mein Körper und meine Person als Teil dieser Inszenierung ist nicht darauf ausgelegt ständig zu funktionieren wie ein gut geölte Maschine.


Wie ich merke tendieren die Alltagsschwierigkeiten sich von selber zu lösen, wenn ihnen die nötige Aufmerksamkeit geschenkt wird. In dem Moment findet nämlich eine automatische Lösungssuche statt, so wie wenn ich Dreck sehe, dann den Lappen nehme und den Schmutz entferne. Oft geht aber auch das nicht. Die Herausforderung liegt dann darin, unterscheiden zu lernen, was möglich ist und was nicht, und damit dann meine Zufriedenheit zu finden.


Dinge, die ich nicht beeinflussen kann, z. B. was in anderen Menschen oder in dieser Kultur vorgeht, sind somit für mich also kein Problem. Wenn dort nämlich unangenehme Erfahrungen entstehen, die meinen Körper-Verstand belasten und nicht vermieden werden können, selbst wenn ich mich so intelligent wie möglich anstelle, so ist es besser die paar Sekunden und Minuten wohl oder übel auf mich zu nehmen; das darauf lebenslange Schäden bis hin zu Tod auftreten können, sehe ich momentan noch nicht, aber selbst wenn: Wo ist der Punkt sich mit Zähnen und Klauen am Leben festzubeißen? Das heißt nicht, daß ich nicht auch Überlebenswillen hätte, wenn es drauf ankommt, nur, daß das nicht so entscheidend ist, wie jeder meint. Es gibt Dinge im Leben, die wichtiger sind als ob der Körper 30 oder 80 Jahre alt wird. Natürlich erlaubt ein gesunder Körper mehr und ist zu bevorzugen, aber echte Freiheit entsteht nur durch Verstehen, was ich wirklich bin, nämlich das, was den Körper bezeugt, aber das würde hier jetzt zu weit führen. Wichtig ist: Durch äußeres Mitspielen bis zu einem gewissen Grad werde ich nicht unfrei oder kollaboriere mit einem System, sondern spare mir einfach den Widerstand und die Reibung gegen etwas, gegen das ich ohnehin keine Chance habe.


Dieser Staat hat auf materieller Ebene eindeutig die Übermacht, hat die Massen, die Mitteilungskanäle, die Waffen und Entscheidungsbefugnisse so gut wie alle auf seiner Seite. Wenn ich mir daraus einen persönlichen Kampf mache, dann muß ich schon ziemlich naiv sein, um zu meinen da ungeschoren davonkommen zu können. Es ist schlichtweg nicht meine Aufgabe im Leben mich da mit irgendjemanden anzulegen, um mir zu beweisen, wie „unabhängig und frei“ ich angeblich doch bin. Diese Involvierung ist nämlich der beste Beweis dafür, wie verstrickt und gefangen ich in Wirklichkeit bin.


Vor allem nehme ich die da herrschende Gefahr persönlich. Oder würde ich etwa den Angriff eines Pumas persönlich nehmen, so wie in einem der Bücher Castanedas beschrieben steht? Nein, natürlich nicht. Wieso aber die Gefahr durch dieses Regime und seine Handlanger? Ich schütze mich, so weit ich kann, und damit hat sich das Thema.

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