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"Irgendwann bin ich, ich selber"

Wahrheit ist nichts was erarbeitet, erworben oder erreicht werden kann, sondern sie ist die Grundlage. Ist sie nicht bereits am Anfang da, so ist jede weitere Anstrengung ein Sich-verirren in einem endlosen Labyrinth. Ein Sich-abstrampeln ohne jemals anzukommen.


Das Ankommen ist grundlegende Bedingung. Dadurch ist es überhaupt erst möglich Tatsachen an sich heranzulassen. Wenn das durch Verstandesschlußfolgerungen, was denn jetzt zu tun wäre, überdeckt wird, ist es bereits im Ansatz verhindert. Es geht primär gar nicht darum, etwas "zu machen", sondern sich gewahr zu werden, was wirklich passiert.


Niemand verfügt über mehr oder weniger Wahrheit als andere, weil sie überall gleich ist. Sie kann sich in Einzelnen ausdrücken, durch dessen Sein und Tun sie sich zeigt, ist dabei aber nicht durch den Aufwand dieser Person errungen worden, sondern strahlt einfach durch, wenn die Blockaden, die das verhindert haben, nicht mehr stören.


Viele meinen ja, daß wenn sie Coaching X, Technik Y, Meditation Z lange genug praktizieren, irgendetwas Neues mit Ihnen passieren würde. Da würde mit der Zeit irgendetwas Bedeutsames erfolgen. Sicher, man macht gewisse Erfahrungen, lernt etwas, und dennoch findet man damit nicht automatisch zu sich selber. Es findet vielmehr eine Entfremdung statt, weil das So-sein nicht akzeptiert wird, sondern es wird herummanipuliert, ein bestimmter Körper- oder Gedankenzustand angestrebt, der aber nicht das ist, was ist.


Es gibt also zwei Arten des Machens: Eine, die herkömmliche, die das Machen benutzt, um in einen neuen Zustand zu gelangen, und die andere, absolut unbekannte, die in das Machen keine großen Erwartungen projiziert, und deshalb spontan und frei erfolgt. Nur diese Art Tun ist von Wert.


Oft bremst einen die sogenannte Rationalität aus, wie ein vernüftiger Mensch eben handeln sollte, wovon ich leider genauso beeinflußt bin. Man könne einfach nicht so leben und handeln wie man will, weil da sind ja genauso auch andere Leute mit ihren berechtigten Interessen, Deutschland wäre nun mal so, man müsse sich deswegen zurückhalten und anpassen, weil man sonst ja hier nicht überleben könne. Wahrheit sei nur im privaten Kreis realisierbar usw. usf. Jeder kennt diese Argumente. Das alles ist aber eine gigantische Lebenslüge. Darauf zu warten, daß diese irgendwann - wenn die Bedingungen günstig sind - aufbricht, umso mehr.


Es gibt keinen anderen Moment, keinen perfekten Umstand, der einem mehr Bereitschaft zu Ehrlichkeit sich selber gegenüber geben würde. Wer sie jetzt nicht lebt, wird sie sehr wahrscheinlich nie leben.





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