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Ideen für Deutschland

Der Brexit ist natürlich nicht an mir vorbeigegangen. Historisch wird man auf diesen Tag sicher zurücksehen. Man kann die Briten nur beglückwünschen, nicht nur für die Reklamation ihrer Souveränität, sondern auch, daß sie in der Mehrheit das richtige Gespür haben: Daß die EU kein Hort der Freiheit, sondern eine Institution ist, die gegen die Interessen aller europäischen Völker gerichtet ist.


Natürlich kommt auch der Vergleich zu dem Land auf, indem ich aufgewachsen bin und weiterhin lebe, Deutschland. Ein Dexit ist nicht mal im Traum möglich! Es fällt nämlich deutlich auf, daß hier so Charaktere wie Nigel Farage oder Boris Johnson schmerzlich fehlen, die noch Humor, Lockerheit und Esprit in die verschiedenen Debatten bringen. Die nicht nur verbiestert und altbacken ihre betonierten Sichtweisen vertreten, sondern spielerisch, jungenhaft und optimistisch neue Wege aufzeigen.


Alleine wenn ich diese Zeilen schreibe merke ich den Kollektivdruck dieser Kultur, der mir zeitgleich einredet, es wäre unmöglich, ja geradezu gefährlich diese Leute als Vorbilder zu nennen, sind die ja offensichtlich unseriös, naiv, "Clowns" und deswegen eine Gefahr für's Wohlergehen. Im selben Moment merke ich, wie stark sich mein Innenleben schon von den gängigen Sichtweisen hierzulande entfernt hat, denn ich fühle mich wahrlich ziemlich gut, wenn ich genannte Leute sprechen höre. Ich atme auf, fühle mich ermutigt. Und nur das zählt für mich.


Wer sich selber entfremdet ist, wird das natürlich nicht mehr wahrnehmen; da sind nur noch die eingeflößten Denkschablonen am Abblocken: Trump ist böse, Brexit ist eine Gefahr, Putin bedroht uns! Wie bei einer Maschine rasten die Rädchen ein, bewerten, urteilen. Wie Roboter laufen unsere lieben Mitbürger umher, steif und abgerichtet, und auch die AFD-Befürworter stellen da keine Ausnahme dar. Diese Höcke's, Gauland's und Weidel's sind genauso tot, wenn nicht toter als das, was sie anprangern. Denen geht es auch gar nicht um die Sache, sondern darum sich selber aufzuschwingen.


Auch darauf falle ich oft hinein, indem ich meine, daß jemand, der an sachlichen Themen und Lösungen interessiert ist, kühl und reserviert sein muß, nicht emotional sein darf. Das wäre nicht konstruktiv, nicht angebracht, nicht lösungsorientiert. Das Gegenteil ist vielmehr wahr: Nur da, wo die Lebensfreude schon da ist, nur da kann überhaupt etwas Gutes entstehen. Diejenigen, die meinen, diese jetzt hinten anstellen zu müssen, und das Versprechen machen, daß in der Zukunft irgendwann der Moment des Zulassens kommen wird, kann man nicht nur abhaken, sie sind brandgefährlich. Dazu zählen deutsche Politiker aller Couleur, oder auch die Klimaretter, denn wann soll das bitte gerettet werden? Wann und wie würde das genau eintreten? Oder wann hat die EU den endgültigen Frieden zwischen allen Völkern nun bitte endlich erreicht? Wenn alle Völker unter ihrer Organisation vereinigt sind, selbst wenn diese das vielleicht gar nicht wollen?


Meine Idee für Deutschland ist, daß für diese ganzen Ideale nicht das Leben selber geopfert wird. Daß nicht die Gesetze für wichtiger gehalten werden, als wirkliche Umstände. So dann Bürokratie rückgebaut, Steuerabgaben minimiert, oder ein Geld unserer Wahl genutzt werden kann. Wieso werden die staatlichen Prinzipien als oberstes Gebot genommen? Ich kenne Leute, die mir im Detail erklären können, wie darin alles zusammenhängt, aber bei der Frage, ob das in dem Ausmaß überhaupt notwendig ist, völlig auf dem Schlauch stehen. Dann laßt diesen Staat doch mal aus euren Köpfen heraus! Was interessiert der euch? Sogar Liebe laßt ihr von ihm ratifizieren. Verrückter geht es kaum.


Zur eigenen Selbstverwirklichung, und damit inhärent zur Entfaltung eines Volkspotentials ist der nicht nötig, wenn nicht sogar im Weg. Ich meine, man muß ja nur die Klassiker lesen, da wurde schon vor hundert, zweihundert Jahren von Nietzsche, Bastiat & Co. der Staat von vorne bis hinten auseinander genommen, als falscher Götze und Monster im Schlafgewand entlarvt. Das will ich gar nicht wiederholen.


Nun mag es widersprüchlich erscheinen, denn Großbritannien ist ja z. B. genauso ein Staat. Wo also der Fortschritt, wenn sie die EU verlassen? Nun, Fakt ist sicher, daß Staaten Konstrukte sind unter denen wir leben. Nur ist die Frage, inwieweit sie sich den Interessen der Menschen in den Weg stellen. Tun sie das nämlich in einem zu hohen Maße, wie es leider vermehrt die BRD oder der Superstaat EU tun, so bekommen die Völker ein gewaltiges Problem, weil sie das alles nicht nur durch ihrer eigenen Hände Arbeit finanzieren müssen (unfreiwillig), sondern sich von dorthin Abgesandten belehren lassen müssen, was sie noch sagen dürfen oder nicht, Beispiel: Netz-DG. Ein Irrsinn sondergleichen. Von Kriegen, Zwangsfinanzierung der Staatsmedien und Schulpflicht noch gar nicht gesprochen.


Es gibt also mehrerlei Varianten, wie ein Staat gegenüber seinen Bürgern auftreten kann. Manchmal positiver, manchmal leider sehr destruktiv. Für uns hier ist es aber sicher nicht der Punkt auf erste Variante zu warten und zu hoffen. Auch nicht damit zu hadern, daß sich zweite Variante hier etabliert hat. Für all das fehlt schlichtweg die Lebenszeit. Wenn eben hier im Gegensatz zu GB und den USA keine wirkliche Alternative vorhanden ist, so ist es umso mehr mein Job etwas in dieser Richtung zu unternehmen. Das heißt nicht, daß ich Politiker werde, einer Partei beitrete oder Reden halten muß, sondern daß ich auf meine Weise beitrage, z. B. hier im Web, oder auch im privaten Kreis. Und zwar kraftvoll und autark, also ohne die Notwendigkeit zu haben, jemanden überzeugen zu müssen. Das kann jeder, der die Klarheit gewonnen hat. Und das Schöne ist, daß derjenige dann schon am Ziel ist, von dem die anderen gerne visionieren.





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