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Es braucht keinen Libertarismus

... auch wenn alles, was dieser zu sagen hat, inhaltlich hundertprozentig stimmt. Wieso braucht es ihn dennoch nicht? Weil das, was er zu beschreiben versucht, ohnehin die Natur des Lebens ist.


Libertarismus ist mir hier einfach schon ein viel zu komplizierter Begriff, für etwas, was gar keinen Begriff braucht. Er schreckt mir meinem Gefühl nach sogar viel mehr ab.


Würden die Menschen frei ihrer Natur handeln, würde aus sich heraus etwas wie eine Marktwirtschaft entstehen, weil es in einer menschlichen Gemeinschaft immer eine gewisse Nachfrage nach bestimmten Dingen geben wird, und diese von Menschen dann auch bereitgestellt werden.


Hier mögen die Motive ganz verschieden sein: Jemand möchte einfach nur Wohlstand aufbauen und reich werden, während jemand anderes einfach Freude daran hat, seinen Talenten Ausdruck zu verleihen. In allen Fällen ist es die menschliche Natur, die hier frei entfaltet ein prosperierendes Gemeinwesen erschafft.


Voraussetzung ist hier, es mit natürlichen Menschen zu tun zu haben. Wie man weiß, gibt es ja auch gewisse Menschentypen mit eher psychopathischen Zügen, die es lieber haben auf Kosten anderer zu leben, oder ihre Befriedigung darin suchen, über anderen zu stehen, sich nur dann gut fühlen, wenn sie andere unterdrücken und zwingen können. In einer gesunden Kultur wäre dann aber auch der Bedarf da, diese möglichst wegzusperren, wo derlei Charaktere niemanden schaden.


Libertär ist jede Wiese und jeder Wald. Die Würmer im Boden graben die Erde so um, daß die Wurzeln der Pflanzen besser durchlüftet werden. Sie reichern den Boden durch ihre Ausscheidungen außerdem mit Dünger an, während sie sich gleichzeitig von den verrottenden Pflanzenteilen ernähren. Eine wahre Win-Win-Situation. Man könnte fast sagen: Pflanze und Wurm sind ein erfolgreiches Geschäftsverhältnis eingegangen, bei dem jeder profitiert.


So funktioniert das ganze Leben! Da muß keiner kontrollierend in diese Prozesse eingreifen, weil der Win-Win sich sonst zu sehr entfesselt. Je mehr das Leben sich frei entfalten kann, desto mehr entfaltet sich auch dieses Plus, denn das ganze Leben ist ein Plus, ein Geschenk, und wird nicht dann erst dazu, wenn da jemand korrigierend eingreift.


Ich würde Libertarismus deswegen einfach Leben nennen, denn ein -ismus, eine Theorie, die sich jemand neu anzueignen hätte, ist das ganz sicher nicht.

Klar, wer durch Propaganda schon so weit seiner eigenen Natur entfremdet ist, daß er gar nicht mehr weiß, wo vorne und hinten ist, dem hilft es vielleicht, sich ein paar grundlegende marktwirtschaftliche Zusammenhänge klarzumachen.


All das ist aber letztlich nicht wirklich etwas Neues, denn jeder Zwölfjährige weiß ja, daß es ihm dann gut geht, wenn er das verfolgt, was ihm wirklich Freude bereitet. Und genau auf dem basiert dann eine blühende Wirtschaft und damit Kultur! Keine Theorie oder Lehrkonzept nötig.


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