Noch was zu Nina Proll: Die Frau hat es nämlich in sich.
Ich war neugierig, habe etwas recherchiert und bin auf folgendes Posting auf ihrer Facebook-Seite vom 25.10.2017 gestoßen (läßt sich auch ohne Account lesen), das es in sich hat. Es geht hier um die damals stattfindende "metoo"-Debatte, in der viele Schauspielerinnen behaupteten, von Männern angeblich sexuell belästigt zu werden:
#not me:
Warum bestehen eigentlich immer die Feministinnen darauf, dass Frauen Opfer sind? Das verstehe ich nicht. Ich bin seit 20 Jahren in diesem Beruf tätig, und ich schwöre, ich bin dabei noch nie von einem Mann sexuell belästigt worden. Weder von einem Mächtigen noch von einem ohnmächtigen.
Aber das liegt vermutlich daran, dass ich sexuelle Annäherungsversuche von Seiten eines Mannes grundsätzlich erfreulich finde und einen solchen erst mal als Kompliment und nicht als Belästigung verstehe. Aber das ist bestimmt mein Fehler.
Ich bin vermutlich sexsüchtig und habe keinen gesunden Zugang zu diesem Thema. Oder vielleicht bin ich einfach nicht attraktiv genug, um von einem Mann sexuell belästigt zu werden. Oder nicht jung und erfolglos genug. Mag sein. Aber auch ich war das einmal. Nur ich habe mich nie für ältere, mächtige Männer interessiert.
Deswegen war es mir auch immer egal, wenn sie mir Avancen gemacht haben. So was hat in mir höchstens Mitleid hervorgerufen. Ich würde mich schämen, damit jetzt hausieren zu gehen, gerade vor jenen Frauen, denen tatsächlich Gewalt widerfahren ist. Und was bitte ist überhaupt ein mächtiger Mann? Ein Mann der viel erreicht hat? Ein Mann, der mir einen Job geben „könnte“? Ein Mann, der mich unterdrückt und von dem ich abhängig bin?
Wann bin ich denn von einem Mann abhängig? Wenn ich ihn liebe? Wenn ich bei ihm unter Vertrag bin? Oder wenn ich ihm einen geblasen habe? Man kann tausend Gründe finden, warum man von einem Mann abhängig ist und man kann 1000 Gründe finden, warum man es nicht ist. Abhängigkeit liegt doch immer im Auge des Betrachters.
„Wenn Frauen, Opfer sind, sind Männer Täter“. An dieser Vorstellung sollten wir unbedingt festhalten, denn so können wir sicher sein, dass sich nie etwas ändert.
Ich frage mich, in was für einer Gesellschaft wollen wir leben? Wollen wir einander nur noch anzeigen und vor Gericht bringen? Oder sind wir in der Lage auf Augenhöhe miteinander zu reden und „Nein“ zu sagen, wenn uns irgendetwas missfällt? Wollen wir Männern verbieten, sexuelle Avancen zu machen? Oder können wir uns noch darüber freuen, wenn ein Mann versucht uns ins Bett zu kriegen? Oder besser: Lasst uns Sex verbieten, dann sind wir alle Probleme los. Ohne Sex ging es uns allen viel besser.
Dann müssten wir auch keine Kinder bekommen, um die sich die miesen Typen dann ohnehin nichts scheren. Am besten, wir verbieten Männer! Dann können wir Frauen endlich in Ruhe Karriere machen ohne dass uns irgendein Mann oder Kind daran hindert oder dabei belästigt. Und Quote bräuchten wir dann auch keine.
Baam! Was habe ich sie vermißt, die echte, wahrheitsliebende Weiblichkeit, die der Lüge kompromißlos das Maul stopft. Ich bin verliebt.
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