... bzw. den Gedanken, die dieses affirmieren.
Deswegen sind auch so Leute wie Söder & Co. um keinen Deut freier als diejenigen, die mit den Maßnahmen zu Verhaltensweisen gezwungen werden, weil auch diese Leute völlig in den Ketten ihres eigenen Egos hängen.
Das Ego zeigt sich im Zwang, Gedankenketten folgen zu müssen, vor allem der akuten Wichtigkeit und Dringlichkeit, die sie suggerieren. Mit anderen zeigt sich das dann oft als Hang zum Diskutieren, weil keiner von seinen festen Standpunkten abweichen will, die aber meist nur Meinungen sind, nicht auf Tatsachen beruhen. Wie es richtig heißt, beruhen die Tatsachen aber eben auf sich, benötigen keine Stabilisierung durch mich oder dich. Da muß nichts hochgehalten werden. Die Freiheit muß auch nicht als Maskenverweigerer im Supermarkt hochgehalten werden. Außer Streß bewirkt man recht wenig.
Ähnlich zeigt sich das aber auch, wenn man alleine ist, sich langweilt, und dann das Smartphone zückt oder sich sonst wie meint ablenken zu müssen. Auch hier kann ich bei mir beobachten, wie erstmal ein unangenehmes Vakuum entsteht, wenn dem nicht einfach unbewußt nachgegeben wird. Was ich dann herausfinde: Es ist nur im ersten Moment unangenehm, weil das Ego seine absolute Macht verliert, und das als demütigend interpretiert. In Wahrheit ist diese Krise aber die eigentliche Heilung, und auf Dauer alles andere als unangenehm, weil nun auch etwas anderes wieder durch einen durchtreten kann, man nicht nur von außen vollgestopft wird.
Wie gesagt: Das ist erstmal nicht so angenehm, wenn man es jahrelang gewohnt ist, das Ego als eigenstes Alleinstellungsmerkmal zu sehen. Ohne Ego, was bin ich dann noch? Die Leute verteidigen das erbittert, weil sie meinen, ohne das, wären sie nichts mehr. Daß sie sich dadurch natürlich ihr Leben lang nur unnötig selber bestrafen, letztlich auch wie Drogenjunkies herumlaufen, die nie genug Droge in Form von Anerkennung und Bewunderung bekommen, wissen sie nicht. Es interessiert sie aber auch nicht.
Es ist eben auch so: Jeder ist verantwortlich dafür, inwieweit das eigene Ego gefüttert wird, oder eben nicht.
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