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Das Spiel ist gelaufen – das eigentliche Abenteuer kann beginnen

Was keiner hören will, ist, daß das Spiel gelaufen ist. Dieses Regime hat haushoch gewonnen. Es sitzt so fest im Sattel, wie vielleicht noch nie eines in der Menschheitsgeschichte zuvor.


Keine Aktion, kein Aufbegehren, keine Demo, kein Protest, kein Rebellieren, kein Kämpfen, kein Sich-Auflehnen wird daran auch nur das Geringste ändern können.


Ich weiß, daß vielen Abonnenten und Lesern hier das sicher nicht schmeckt. Es untergräbt alles, was sie meinen, was sie sind: Die Freiheitskämpfer, die sich Tag für Tag aufreibenden Rebellen. Es würde ihnen ein Sinngefühl nehmen, welches sie womöglich antreibt und aufbaut.


In Wahrheit ist es aber ein Verschließen der Augen vor den Tatsachen, daß der Zug abgefahren ist. Es ist wirklich vorbei. Wahrscheinlich schon seit mehreren Monaten. Hier läßt sich nichts mehr retten. Die Diktatur ist nun praktisch besiegelt und einzementiert, wie man jetzt gut in Österreich und bald auch in Deutschland sehen wird.


Ich denke viele Hollywood-Filme sprechen auch diesen Vorgang in Menschen an, eine Hoffnung auf ein Happy End aufzubauen, „wenn man nur genug an sich glaubt“, „bis zum Schluß kämpft“, „niemals aufgibt“, denn „nur, wer immer wieder weitermacht und aufsteht, selbst wenn er in einer noch so hoffnungslosen Situation steckt, der trägt am Ende den Sieg davon“, so die Vorstellung.


Aufgeben geht nicht und gilt als schwächlich, als jämmerliches Versagen. „Wer sich aufgibt, der hat doch schon verloren!“ „Damit hat das Böse doch erst recht gewonnen!“


Diese Situation ist aber nun mal leider kein Hollywood-Streifen. Diese bittere Pille muß erstmal verkraftet werden. Die Gegenseite ist nicht einfach nur ein Bösewicht, sondern ein Kartell mit allen Machtapparaten, Finanzmitteln und Einflußnahmemöglichkeiten durch moderne Medien, die man sich nur vorstellen kann. Es ist völlig aussichtslos, fast schon größenwahnsinnig da zu meinen, eine Gegenmacht aufbauen zu können. Selbst das eigentlich dezentrale Internet ist in deren Hand.


Die Frage ist, was übrig bleibt, wenn ich mich als dieses Krümelchen inmitten dieser Übermacht erkenne, merke, daß ich eher zermalmt werde, als daß irgendwas Sinnvolles passieren würde, wenn ich mich dieser Dampfwalze entgegenstelle? Werde ich traurig, resignativ, depressiv? Fühle ich mich verloren, einsam, verlassen, orientierungslos? Empfinde ich Schmach, oder mich als feige, unmännlich?


Ich merke, daß hinter dieser Ernüchterung durch Erkennen dieser offenkundigen Tatsachen (die Masse macht mit, heißt diese Diktatur gut), etwas sehr, sehr Gutes und Notwendiges passiert. Es ist heilsam, weil ich wieder in der eigentlichen Wirklichkeit ankomme. Als einfacher Mensch, der hier nicht mehr als eine Ameise ist, vor seine Haustüre geht, arbeitet, interagiert, da mit den Dingen, den Menschen, der Natur direkt vor sich zu tun hat, und nicht in fantastischen, abgehobenen Verstandeswelten schwebt. Das mag für viele zu wenig sein, da scheint erstmal nichts Besonderes zu sein; es ist aber der einzige Bereich, wo wirklich etwas für mich stattfindet.


Erst hier ist der Keim eines wirklich erfüllenden Lebens zu finden. Es ist auch die einzige, echte Alternative zu einer Tyrannei. Das Schöne ist: Die Tyrannei wird das aber niemals als Feind betrachten, weil es eben zu unscheinbar, zu unwichtig wirkt, ihm scheinbar keine Gefahr werden kann. In Wahrheit ist hier aber genau die Kraft zu finden, die das Regime wirklich untergräbt und überdauern wird.


Wo das Spiel in diesem Land endgültig gelaufen ist, so beginnt interessanterweise jetzt erst das eigentliche Abenteuer abseits dieses bekannten Spielfeldes, auf das jeder wie gebannt starrt und meint, dort würde sich das Eigentliche ereignen, dort müsse der überübermächtige Gegner besiegt werden. Es gibt jedoch eine weit vielseitigere, spannendere, offenere Welt außerhalb, die mir bereits jetzt weit mehr Möglichkeiten bietet; ich muß mich nur umdrehen und mich von dem gezinkten, falschen Spiel abwenden. Es gibt da nichts zu gewinnen und es wird auch nichts verpaßt.

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