Mir fällt vor allem eine Sache ein, die ich hier zum heutigen Tag sagen kann:
Das Echte kann niemals ausgetilgt oder reingelegt werden, weil das Echte sowieso schon gewonnen hat. Es strahlt nämlich aus sich heraus.
Es ist nur die Frage, in was für einer Dramaturgie sich dieser Sieg genau vollziehen wird, denn die Gegenkraft/das Falsche/der Schatten, kann durchaus noch verzögern, mit gewissen Tricks und Spielchen etwas Zeit gewinnen, ist aber am Ende dennoch auf der schwächeren Seite, weil sie keine Substanz hat.
Das gilt nicht nur für die Vorfälle in den USA - wo es heute nur ein auf den ersten Blick sehr bitterer Tag ist - sondern für jeden Einzelnen von uns. Auch bei uns kann sich keine Lüge auf Dauer halten, selbst wenn sie lebenslang anhält, da auf jeden von uns der sicherere Tod wartet und damit alle Spielsteine sowieso wieder in die Kiste müssen, ganz egal, wie erfolgreich oder mißglückt unsere Karten oder unsere Performance auch scheinen mögen.
Es ist nämlich gar nicht so, daß der gewonnen hat, der reich wird, zwischenmenschlich beliebt ist, mit dem anderen Geschlecht Glück hat, oder bestimmte Machtposten oder Posten mit Entscheidungsbefugnis möglichst lange halten kann, sondern gewonnen hat der, der versteht, daß das eigentlich überhaupt nicht wichtig ist.
Von Gewicht ist: Was bin ich eigentlich für ein Mensch? Für welche Werte trete ich Tag für Tag ein? Kann ich mir guten Gewissens in die Augen sehen und sagen: Ja, das, was ich geben konnte, habe ich gegeben, selbst wenn es für viele andere nach wenig ausschaut, aber ich kann mit mir im Reinen sein und damit auch ohne Reue von der Bühne des Lebens abtreten, wenn der Tag denn kommt, und er wird kommen, unvermeidlich.
Ein Mensch, der das von sich behaupten kann, der kann wirklich ein Sieger genannt werden.
Es ist auch kein Sieg, wie im herkömmlich verstandenen Sinne, besser als andere zu sein, wie in einem Wettbewerb oder Sportwettkampf, sondern bei dieser Art von Sieg gibt es keine anderen mehr. Da ist nur entscheidend, ob du mit dir eins bist oder nicht. Potentiell könnte hier jeder Mensch Sieger sein, weil an dem Punkt jeder mit sich zu tun hat.
Verlieren heißt also: Ich mache mir vorübergehend was vor, was lebenslang dann doch einige Jahrzehnte sein kann. Ich betrüge nicht nur mich, sondern auch alle um mich herum, alle, die mir wichtig sind, vielleicht sogar das Land, welches mich umgibt. Ich sauge an der Umwelt, ziehe sie herunter. Das Geschenk des Lebens wird in den Mülleimer gekippt.
Für solche Menschen ist es dann einfach nur ein Segen, wenn dann endlich der Tod eintritt, weil dann diese Tragödie ihr Ende findet. Was für ein Glück, daß der Tod dann eintritt, kann man da nur sagen, denn es wäre wirklich fürchterlich, wenn das bis in alle Ewigkeit so weitergehen würde.
Das Leben ist hier absolut perfekt, erlöst das Bewußtsein von einem Stalin oder einer Merkel, und auch wenn wir jetzt durch die Entwicklungen in den USA - in Deutschland sowieso schon länger - auf ungünstige Zukunftsszenarien schauen mögen, so gilt es sich klarzumachen - ich kann das nur für mich, ihr nur für euch - daß hier nichts schief läuft. Null. Es ist, wie sich der Spielplan nun mal vollzieht.
Ich jedenfalls weiß, daß ich nicht erst auf meine Freiheit bis zu meinem Tod warten will. Die Zeit die zwischen jetzt und diesem Zeitpunkt liegt - keine Ahnung wie lange das sein wird - kann ich jetzt schon für mich nutzen, indem ich das loswerde, was ich nicht brauche. Ich brauche mich z. B. nicht darüber aufregen, daß andere Menschen zu dumm sind, sich über dieses Virus hier zu informieren. Solange mich diese Leute sonst weitestgehend in Ruhe lassen, kann ich trotzdem diese Freiheit verwirklichen.
Generell ist die Lebensumgebung immer nur eine sich-wandelnde Kulisse, die mal mehr, mal weniger Spielraum ermöglicht. Mal wird ein Mensch vielleicht in friedlichen Zeiten eher 70, 80, manchmal in wahnsinnigeren Zeiten vielleicht nur 30, 40. In beiden Fällen bleibt aber genug Zeit, sich klarzumachen, was das alles hier eigentlich soll, denn es liegt nur daran, ob das überhaupt jemand herausfinden will. Auch ein 18-Jähriger kann hier schon weit mehr für sich herausgefunden haben, als ein 80-Jähriger, der sich sein Leben lang nur vor solchen Fragen gedrückt hat.
Nein, Trump hat nicht verloren. Auch die US-Wähler haben nicht verloren. Genauso wenig die Weltbevölkerung, die von einer weiteren Amtsperiode sicher profitiert hätte, durch zunehmende Harmonisierung der internationalen Beziehungen. Verloren haben die, an denen all diese Qualität einfach vorbeigeht, genauso, wie auch in ihrem Leben Werte wie echte Nähe, echte Mitmenschlichkeit, Herzlichkeit und Wärme vorbeigehen. Die sollen sich ruhig vormachen, sie hätten irgendetwas gewonnen in ihrer Mehrheit oder mit ihren Machtpöstchen und -gehältchen. Letztlich sind es Loser und das wissen sie auch.
Es erübrigt sich daher, sich weiter mit diesen Leuten zu beschäftigen, auch wenn es sicher traurig ist, daß dadurch für uns alle eine Verschärfung der Schwierigkeiten stattfinden wird. Hier muß dann aber auch jeder für sich schauen, wie er möglichst wenig Schaden davonträgt. Und selbst wenn der Körper Schaden davontragen wird, weil hier alles wirklich den Bach runter geht, so muß einem auch klar sein, daß der Körper nicht alles ist, es wie gesagt auch wichtigere Werte gibt.
Ich habe ja z. B. schon mal Nick Vujicic erwähnt. Dieser Mann hat keine Arme und Beine, ist nur ein Rumpf mit einem Kopf! Und trotzdem strahlt dieser Typ eine Positivität aus, die ich sonst bei keinem anderen Menschen je erlebt habe und das, obwohl das Schicksal so übel mit diesem Mann mitgespielt hat. Daß das aber gar nicht so sehr das Gemüt mitziehen muß, einen sogar stärker machen kann, sollte spätestens dieses Beispiel sehr eindrucksvoll zeigen.
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