Ich muß die Beobachtungen über die Deutschen bestätigen. Sie brauchen vor allem Schwächere z. B. im Berufsleben Leute, die etwas nicht gut können, in der Schule die Außenseiter, im Sport die Verlierer, oder aktuell auch "die Flüchtlinge", um sich selber besser zu fühlen, als eine Art Podest um sich aufschwingen zu können, wie gut, erfolgreich oder hilfsbereit sie sind.
Meine Erfahrung ist aber, daß sie es nicht wirklich sind. Aus meiner gesamten Schulzeit fällt mir - ein, zwei Ausnahmen mal abgesehen - niemand ein, der mich auch nur einen Hauch ernstgenommen und bestärkt hat. Häme, Lächerlich-machen und Abwertung sind mir im Normalfall begegnet, und das sehe ich auch in Klassenfotos vor allem aus der Realschulzeit. Es war ein Überlebenskampf: Wie weit kann ich meine Würde bewahren in all der Feindseligkeit, der ich tagtäglich begegnet bin?
Was das Eingehen von deutschen Frauen auf mich angeht, so ist da in der Regel das Klima in einem Gefrierschrank wärmer, leider. Auch das muß ich so mal als Fazit ziehen, auch wenn ich mich in meiner Schulzeit an eine Ausnahme erinnern kann, eine junge Frau, die auch hin und wieder auf mich zuging, Kommunikation suchte. Das alleine verdient schon mal hervorgehoben zu werden.
Es geht hier tatsächlich darum, die Tatsachen einfach mal anzuerkennen. Ansonsten mache ich mich ja vollkommen zum Deppen, den ich gaukle mir selber eine heile Welt vor, die so gar nicht existiert. Diese Menschen sind nicht nett. Wer das nicht sehen will, der wird sich sein Leben lang etwas vormachen, solange er in dieser Kultur zugange ist. Erst wenn das mal so klar beim Namen genannt werden kann, kann für einen selber etwas Positives entstehen. Erst dann kann auch Kontakt mit denen entstehen, die nicht so sind. Die Lebensfreude oder Elan nicht nur aus Moral oder Pflichtbewußtsein vorspielen, sondern tatsächlich empfinden.