Trüber, kaltfeuchter Tag. Grauer Himmel, keine Sonne zu sehen. Und doch gefällt mir so eine Atmosphäre mit am meisten. Wieso? Ich will dann erst recht aktiv sein, mich bewegen, mich einsetzen. Wärme wird mir nämlich nicht geschenkt, sondern sie will erst erarbeitet werden. Und genau beobachtet funktioniert der Mensch so auch am besten, entwickelt dort die meiste Freude, wo er sich selber erst den Gewinn verdienen muß, wo ein Widerstand übersprungen werden muß.
Würde er das geschenkt bekommen, oder bekommt er Wärme von der Sonne oder von der Heizung die ganze Zeit einfach so geliefert, es würde nur schlaffer und träger machen. So ein Wetter, genau so eines wie heute, kitzelt dich so, daß du es genießt selber Energie anzuzapfen, und deswegen liebe ich das. Dadurch wächst auch der Appetit, und Wärme in Räumen wird die nötige Dankbarkeit entgegen gebracht.