„Ich bin immer derselbe“ ist mir gestern Abend hängengeblieben. Es war jedoch mehr ein Fühlen dieser Tatsache, denn hinter allem was erlebt werden durfte, war immer nur dasselbe, das weiß ich. Und weil sich das noch nie geändert hat, wird sich das auch nie ändern. Aus der Sicht dieses Menschen gibt es deshalb auch nichts Neues zu erreichen, weil dann mit „demselben“ etwas passieren würde, was noch nie geschehen ist.
Es hat sich dann so weit gesteigert, daß wie schon öfter der Körper angefangen hat Panik zu bekommen. Eigentlich wollte ich nur noch weg, aber der Körper ließ sich nicht bewegen. Naja, irgendwo weiß ich dann, daß da das Richtige geschieht. Das ist dann meist so kurz vorm Einschlafen in der Nacht. In dem Moment verdichtet sich alles, die Präsenz wird ungemein stark.
Für das Erkennen der Nicht-Ego-Perspektive muß man alles hinter sich lassen können, und das ist so ziemlich das Brutalste, was es gibt. Dieser Heini wird losgelassen, das Rütteln an ihm, der ganze Versuch ihn besser zu machen, glücklich zu machen, all das wird gleichzeitig als hochgradiger Irrtum erkannt. Diese sporadische Erkenntnis ist zwar meist nicht wach, z. B. bei akuten Schwierigkeiten im Alltag und Beruf, aber sie ist weiterhin ununterbrochen da, und mit dem Verstand sowieso nicht zu begreifen.
Wenn es was Leuten zu sagen gibt, dann, daß sie bereit sein müssen, alles was sie meinen zu besitzen, aufgeben müssen, damit auch das Gefühl das eigene Leben zu leben, und dabei die Kontrolle zu haben; einhergehend mit einem Überlebenskampf dieser falschen Vorstellung, die man so lieb gewonnen hat und eigentlich nie mehr hergeben möchte, die letztlich aber nichts als Kummer und Leid brachte. Aber wie könnte soetwas jemandem schmackhaft gemacht werden?