Was herkömmlich unter Freiheit verstanden wird:
Ich bekomme das was ich will.
Ich kann tun und lassen was ich will.
Ich bin finanziell frei mir alles leisten zu können.
Ich kann Entscheidungen treffen um frei zu werden.
Ich kann Dinge in der Welt beeinflussen um frei zu werden.
Das alles ist großer Käse und hat nichts mit Freiheit zu tun.
Das alles sind reine Vorstellungen davon. Sie haben mit dem Hinterherlaufen von Glück zu tun und sind ein Ausdruck von reinster Unfreiheit. Man ist in seinem eigenem Gefängnis gefangen, dem Gefängnis der eigenen Hoffnungen und Erwartungen.
Eine wirkliche Definition von Freiheit kann man in der Gesellschaft nicht finden.
In Wahrheit ist Freiheit die Unabhängigkeit vom Geschehen. Mehr nicht. Es ist egal, ob man Geld hat dorthin zu gehen wo man will oder ob man im Knast sitzt. Der, der im Knast sitzt kann freier sein als der Mensch, der sich körperlich frei bewegen kann, weil er unabhängig ist von dem was passiert. Alles was ihm auch immer vom Leben gegeben wird, wird so genommen, weil er weiß das es in der Realität nichts zu verlieren und nichts zu gewinnen gibt.
Der Glückssucher bzw. der Süchtige ist immer ein Getriebener. Seine Sklaverei ist selbstgewählt. Die Tarot-Karte "Der Teufel" veranschaulicht das sehr gut. Die Ketten hängen locker über den Hals, man ist nur scheinbar gefangen. Man kann jederzeit die Ketten ablegen. Die Illusion der Sicherheit wird dann aber aufgegeben.
Ein Mensch, der meint erst durch Ereignisse in der Zukunft, die er teilweise auch meint mit beeinflussen können, frei zu werden ist seiner eigenen Idiotie verfallen, weil es dort NIE zu finden ist. NIE. Es gibt auch kein Paradies in dem man immer glücklich ist, wie gerne die Leute belogen werden.
Bekannte und Freunde werden einem immer sagen, daß es nicht möglich ist frei zu sein. Um frei zu sein braucht man Geld oder man muß alles machen können was man will. Allein wenn man Kinder hat kann man ja nicht frei sein und man muß ja diesen blöden Beruf ausüben, den man gar nicht mag und man muß ja Steuern zahlen und der Staat beutet uns aus, und ich bin erst dann frei, wenn ich genug Geld habe, um mir eine Karibikinsel zu kaufen und für den Rest meines Lebens dort zu entspannen und nichts mehr machen zu müssen (wurde mir wirklich ernsthaft so gesagt). Davor kann man ja nicht frei sein. Gerade weil man solche Vorstellungen hat ist man unfrei. Man ist schon immer frei von allem, egal was einem die Gnade bringen mag. Das zu verstehen eröffnet einem erst die wahre Bestimmung des eigenen Lebens, nämlich der eigenen Freiheit den Ausdruck zu erlauben. Seinem Sein die volle Gestattung zu geben und sich von allen falschen, gefangen haltenden Vorgaben zu lösen.