Ich kann viel deutlicher sehen wie der Verstand arbeitet. Es ist eine stärkere Klarheit, die man dann hat. Die Gedanken sind viel deutlicher wahrzunehmen. Bei mir haben sich so neue Aufschlüsse ergeben. Z. B. das sehr gerne kontrolliert und geplant wird, daß ich mich da noch abmelden muß und da müßte ich noch absagen und dies und jenes noch erledigen muß. Am besten ist dann wirklich unerledigtes zu erledigen, oder zumindest das was ansteht. Danach gibt es aber immer noch Sachen, die weiter gemacht werden müssen. Diese Mühle wird somit nie enden. Das man darüber immer so viele Gedanken verliert ist einfach nur der helle Wahnsinn.
Noch schlimmer sind die Gedanken, ob andere einen auch genügend mögen. "Was denkt er von mir? Werde ich auch genügend respektiert? Hoffentlich denkt er nicht schlecht von mir, daß wäre natürlich eine Katastrophe!" Unglaublich wenn man sich innerlich davon distanziert und das erkennt und wie lange man auf diesen ganzen Klump reingefallen ist. Schweißgebadet lag man im Bett und hat sich Sorgen gemacht v. a. ich damals in der Schule, wenn es um nicht-gemachte Hausaufgaben ging, oder wenn man eine unangenehme Beziehung zu einem Mitschüler hatte.
Das Beobachten dieses kranken Apparats ist wirklich essentiell. Und wenn man langsam erkannt hat, wer man wirklich ist, dann gewinnt man auch erstmal die Distanz um das ganze klar von sich abzugrenzen.