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Selbsterkenntnis für Anfänger 3 - Ohne dich gibt es nichts

Leider gab es bei der Videoaufnahme Tonprobleme. Ich möchte das nicht nochmal aufnehmen, deswegen hier kurz als Text:


Nach der Beerdigung meines Vaters letztes Jahr fuhr ich noch zur Wohnung meiner Eltern. Anbei gibt es ein kleines Gartengrundstück mit Gartenschuppen, in das ich gehen konnte, auch wenn keiner da war. In dem Gartenschuppen stand eine Werkbank, an der er gerne etwas gebastelt hat.


Mein Vater hat diese Orte unaufgeräumt verlassen, seine Brille lag noch auf dem Werktisch, eine Zigarette war im Aschenbecher ausgedrückt, ein paar Werkzeuge lagen noch auf dem Tisch, eine Bierflasche stand noch auf dem Tisch. Es war ein eigenartiges Empfinden, zu wissen, daß dieser Mensch hier nie mehr erscheinen wird.

Die gesamten Eindrücke hinterließen bei mir eine wichtig Erkenntnis: Daß es ohne mich, nichts gibt. Daß mit meinem Vergehen, auch alles andere nicht mehr in Erscheinung tritt. Daß es eine Abreise gibt, ohne Wiederkehr.


Ich empfinde es als nötig, dies in seiner Klarheit aufkommen zu lassen. Das rückt das falsche Weltbild, das sagt, alles ginge so irgendwie weiter, in mir wieder gerade. Es ist eben nicht so. Es gibt kein danach, für keinen.


Und so geht es für mich darum, zu schauen, hier für mich mit meiner Lebensumgebung, auch meinen Lebensutensilien, so banal sie auch wirken mögen, anzukommen. Denn im Gegensatz zu vielen Abstraktionen, so ist das doch viel realer.

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