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Marktwirtschaft oder Sozialismus


Soeben meinen alten, wie ich finde, lesenswerten Beitrag über Wirtschaft vom 3. Oktober 2018 gefunden:

Die Leute stellen mir keine Fragen, also stelle ich mir selber welche:

Ein geschulter Mann behauptet, der freie Markt sei ein Affront, wäre unreguliert die Ungerechtigkeit per se. "Vorstände dürfen maximal das fünfzehn-fache des normalen Arbeiter verdienen! Die Preisbildung von zu dominanten Unternehmen müsse beschränkt werden, da sie diesen sonst zu hoch ansetzen könnten, damit sogar Menschenleben gefährden, wie in der Pharmaindustrie!"

Ein edles Ziel, so stimme ich zu, doch wer die gottgleiche Instanz sein soll, die all die Mißbalance bereinigt, war mir ein Rätsel. Natürlich, die Antwort liegt auf der Hand: Der Staat ist unser Ritter in der Goldrüstung: Gnädig, rechtschaffen und treu dem einfachen Mann. Bitte erhöre uns, und helfe, die Pein dieser Welt zu lindern, lautet dabei die Maxime.

Doch: Der geschulte Mann, macht sich hier zum kleinen Kinde, zu einem Bittsteller, der Erlösung von einer höheren Macht fordert. "Wenn meine Ansichten doch nur erhöret werden würden, dann wäre doch weit Fortschritt getan!" So ähnelt das Verhalten mehr einem betenden Mönch, denn einem modernen, aufgeklärten Typus. Plötzlich dahin all der Rationalismus. Durchdrungen vom Hoffen auf eine bessere Zukunft, so verlieren sich die Charaktere in den endlosen Vorstellungswelten ihrer Gedanken.

Laß doch mal die Dinge, wie sie sind, und versuche sie zu verstehen, bevor sofort an den Dingen herumgedoktort wird. Ich meine, wie würdest du reagieren, wenn dir jemand versuchen würde in die Preisbildung hineinzureden? Welchen Anreiz hättest du selber, eine gute Idee, ein gutes Produkt mit ordentlicher Qualität, auch ein Heilmittel, zu entwickeln und anzubieten, wenn du dabei nicht wirtschaftlich handeln darfst, wenn dir aus "humanitären" Gründen ein Riegel vorgeschoben wird.

Niemand hätte noch Bock etwas für Menschen zu tun, weil die Menschen wiederum versuchen, ihm die verdienten Früchte wegzunehmen. Und laß es auch dominante Konzerne sein. Ich meine irgendeinen Wert müssen sie ja liefern, und dieser Wert muß ja von der Gesellschaft anerkannt sein, damit sie so groß geworden sind. Das wächst ja nicht aus Luft und Liebe.

Ich will mal all die Leute erleben, die ständig Beschränkungen, Preisminderungen oder Mietpreisbremsen fordern, wenn sie selber mal etwas leisten müssen, und ihnen dabei hineingeredet wird, wie viel ihnen denn zustehen würde, und dann eine Instanz kommt, die ihnen das wegnimmt. Oh, moment mal, das haben wir doch schon, und nennt sich Steuerstaat...

Freiheit ist etwas ganz anderes, aber an solchen Denkweisen sieht man, daß sich Wenige wirklich damit befassen. Es wird nicht die Gesamtheit gesehen, und die eigene Intelligenz, die mit ihr einhergeht, sondern es wird sich auf einen Teil versteift, der zu lösen ist. Und damit werden zig weitere Baustellen geschaffen, die weit mehr Probleme bringen. Eben, werden durch Regulierungen z. B. nicht nur einzelne, wenige Unternehmen beschnitten, sondern alle Teilnehmer eines Marktes.

Und das Argument, das nur die bösen Unternehmen bestraft werden sollen, zählt auch nicht, denn wie so oft: Wer soll das bitte entscheiden? Wieder der Staat mit seinen Funktionären, die erst recht oft keine ausreichende Kompetenz haben, oder soll das Volk befragt werden, daß aber genauso wenig umfassend informiert sein kann, weil die Meisten, sich damit gar nicht befassen, oder von den Medien immer auch eine gefärbte Sichtweise verabreicht bekommen (was noch ein Thema für sich wäre).

Wer entscheidet also was gut und böse ist? Letztlich ist es genau der Markt! Was die Menschen nicht wollen, was vielleicht auch einfach zu teuer ist, was nicht benötigt wird, wird auch zurecht nicht gekauft und verschwindet wieder. Wenn etwas teurer ist, dann wird es meistens auch einen Grund haben, wieso es das ist, und es wird dann auch Menschen geben, die den Mehrpreis zu schätzen wissen werden, weil es einfach ein besseres Produkt ist. Und wenn es teuer ist, ohne diesen Mehrwert zu haben, dann wird das auf dem Markt auch recht schnell durchschaut, und das Unternehmen bekommt einen schlechten Ruf.

Nur als Beispiel: Ein Heilmittel für Krebs muß teuer sein! Ja, selbst, wenn viele meinen, daß es erschwinglich sein muß. Wieso? Weil nur derjenige den Wert des Heilmittels schätzen kann, der dafür auch einen entsprechenden Preis bezahlt. Außerdem hat der Erfinder dieses Mittels den entsprechenden Gegenwert verdient.


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