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Gedankenmühle


Alte Gedankenmühle in der Öffentlichkeit, in Gegenwart anderer durchtrainierter Männer:

Schau dich doch an, und du meinst du hast Muskeln? Das ist doch ein schlechter Witz. Wenn du es nicht schaffst auch so zu werden, dann bist du wertlos. Und deswegen hast du auch noch nie eine Freundin gehabt, schau dich Waschlappen doch mal an!

Mein innerer Kritiker ist wirklich unerbittlich, fällt immer wieder auf: Er fordert, vergleicht, haut rigoros in die Pfanne ohne die geringste Portion Rücksicht oder Verständnis.

Ich dachte, ich hätte das schon längst hinter mir, aber da habe ich mich getäuscht. Diese Mühle wird mich wohl tatsächlich noch länger durchnudeln, und egal wie oft ich sie mir schon bewußt gemacht habe, sie bleibt. Hört sie jemals auf?

Eine Möglichkeit ist natürlich auch zu trainieren, also Krafttraining zu betreiben. Aber das kann Monate, wenn nicht Jahre dauern.

Etwas, was mir den Spaß daran geraubt hat, war mitunter die Forderung bestimmte Wiederholungszahlen durchzudrücken, auch wenn ich nicht weiterkonnte (Es muß ja einen Trainingseffekt geben). Bei den Übungen dieses Wochenende bin ich zwar auch an meine Grenze gegangen, teilweise ein, zwei Wiederholungen mehr, aber nicht weiter. Dadurch würde ich mir den Spaß an der Aktivität erhalten. Denn, wenn nicht das da wäre, was wären selbst spätere Muskeln noch wert. Richtig: Nichts.

Genauso auch die Selbstbewertungen. Welcher Nutzen kommt damit einher? Was gewinne ich damit? Motiviert mich das etwa zu trainieren, auf negative Art? Inspiriert mich das? Wenn es das würde, hätte das schon längst einen Effekt gehabt. Das Einzige was es schafft, ist es, mich schlecht fühlen zu lassen. Mehr ist dadurch nicht entstanden.

Wenn was entsteht, dann ist es positiv, dann sind das bestimmte Glücksgefühle in den Übungen. Eine Freude an der Möglichkeit Muskeln zu haben, und sie zu benutzen.


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