Ich finde es auch hochinteressant, wieso Politik in Wahrheit nur ein Phantom ist, daß so in der Realität nicht existiert. Mir kam da sofort ein Beispiel und man könnte damit noch viele weitere Verstandeskonstrukte überprüfen.
Und zwar, was den wirklich real auf einer einsamen Insel mitten im Meer sein würde. Ich sage mal, man wäre dort nicht alleine, sondern hätte dort auch eine Gruppe von Menschen, was man Gesellschaft nennen könnte. Vor allen Dingen wäre es wichtig sich eine Lebensgrundlage zu schaffen mit Trinken, Nahrung, Unterschlupf, sowie Wärme und Kleidung falls nötig. Eben die notwendigen Dinge für ein Überleben. Schafft man es nicht das alles aus sich alleine, so kann einem die Gruppe helfen, sei es aus freien Stücken in einer Sippschaft oder durch Handel in größeren oder unübersichtlicheren Gefilden. Du setzt deine Fertigkeiten ein und sie geben dir z. B. etwas von ihren Fruchtbäumen.
Jeder würde dabei ganz klar nach seinen Interessen handeln und es wäre krankhaft, wenn jemand in eine Interaktion eintreten würde, die ihm schadet. Es könnte dann einen Gruppenführer geben, der dann die Interessen der einen Inselgruppe gegenüber der anderen vertritt, aber nur auf Basis deren Wollens und Profit. Ganz einfach. Und das funktioniert auch nur, wenn derjenige genau weiß, was benötigt ist und das geht natürlich nur begrenzt und nur mit dem Wissen der tatsächlichen Begebenheiten. Diese Basis kann sich auch jederzeit ändern, also ob genug von den Lebensmitteln vorhanden sind oder ob vielleicht andere Güter fehlen. Ob schwangere Frauen dabei sind oder ob Unterkünfte ausgebaut werden müssen. Ob genug Feuerholz da ist oder die Fischerboote kaputt sind. Es würde unglaublich viele Aspekte zu beachten geben, alleine in einer kleinen Gemeinschaft. Die nicht-rationalen Punkte, wie das Klima in der Gemeinschaft oder die Qualität der Kontakte, nicht einmal einbezogen.
Letztlich diktieren die gegebenen Umstände die eigenen Möglichkeiten und Wirkung von Ideen. Eigentlich ziemlich pragmatisch. Alles andere wäre Wahnsinn. Dort zu sagen, wir bräuchten eine freiheitlichere Gruppe oder eine bessere Kontrolleinrichtung ist doch bescheuert. Es geht um das eigene Wohlergehen und wenn ich mich selber nicht dafür einsetze in jeder Sekunde meines Daseins, dann brauche ich das auch nicht von anderen Leuten fordern. Klar gibt es eine Gesellschaft in einem Wohlfahrtsstaat, die einem scheinbar irgendwo eine Sicherheit gibt, aber sie kann nie die Verantwortung für seine eigenen Interessen ersetzen. Wo soll einem einer helfen, wenn es diese Konstrukte gar nicht geben würde?
Oder wenn man ohne diese Gesellschaft eben komplett alleine auf einer Insel oder im Wald leben würde. Würde man nur da sitzen und warten bis das Geld auf dem Konto ist? Natürlich nicht, sondern man würde alles was im Moment nötig ist in Gang setzen um klar zu kommen und um seine Bedürfnisse zu stillen und das ist auch komplett natürlich und lebendig. Alles andere ist krank. Deshalb ist also jeder Menschen, ja jedes Lebewesen, ob er es will oder nicht, "politisch", d. h. man versucht das Beste für sich herauszuholen. Da muß auch nicht weiter drüber nachgedacht werden, weil das alles vom realen Pragmatismus der Gegebenheiten ablenkt. Apolitik ist deshalb in jedem Fall naturwidrig und geht nur bei fehlprogrammierten Wesen.